Dienstag, 8. April 2008

Schreibsucht

Ursprung aller Süchte, die das Gewohnheitstier Mensch heimsuchen, ist der Belohnungsmechanismus im Gehirn. Die erste wirkliche Sucht entwickelt der Mensch bereits in der frühen Kindheit, sie hat einen Namen der harmlos wie geläufig erscheint: Zucker. Der Hit auf jedem Kindergeburtstag sind Fischstäbchen, die Kinder jedoch wollen nicht Fisch, sondern in Wahrheit den Zucker in der Panade. Im weiteren Lebensverlauf wird aus Abneigung Alltag, schon in dem Moment wo uns Kaffee zu munden beginnt. Dies tut er immerhin bei 90% der Erwachsenen Tag für Tag. Die harten Drogen, sowie Spielsucht sind nur die Spitze jenes Eisbergs, der uns Menschen in die Abhängigkeit wirft.
Ein Laborexperiment mit Ratten sollte die Abgründe menschlichen Verlangens beleuchten. Das Belohnungssystem der Ratten ist dem der Menschen ähnlich, daher können die Erkenntnisse auf den Menschen übertragen werden, so die Forscher. Es wurde der Ratte mittels eines einfachen Kippschalters ermöglicht, ihr eigenes Belohnungszentrum im Gehirn zu aktivieren. Die Folge war ein ununterbrochenes Betätigen des Schalters, sogar über eine Stromschlagbarriere hinweg, unter deren Unüberwindbarkeit Ratten in einem ähnlichen Experiment es eher bevorzugten zu verhungern, als diese zu überqueren. Ähnliches kann man bei spielsüchtigen Menschen beobachten, die alle Vorhaben Lebensmittel zu erwerben im Moment der Betrachtung von Eingangszahlungen auf dem Kontoauszug, mit dem Gedanken es auf die Spielbank zu tragen substituieren. Dies sind leider keine Einzelfälle. Man schätzt die Zahl der Spielsüchtigen in Deutschland auf etwa 1 Million, die Dunkelziffer ist hoch. Das sexuelle Verlangen, vor allem bei Männern, ist eine Sucht, die in der westlichen Welt große (Markt-)Macht genießt. „Sex sells“ und so begegnen uns leicht bekleidete Menschen an Bushaltestellen, Schaufenstern, in den Medien, einfach überall. Dieses „Köpfeverdrehen“, das den Mann in die Voyeurs-Position geradezu hineindrängt hat in islamisch geprägten Ländern die Verschleierung, die in der westlichen Welt als Reduzierung der Grundrechte der Frauen angesehen wird, mit sich gebracht.

"Jeder Fehler, den ein Mann machen kann, hat eine erotische Komponente."
Unbekannt

Ich hoffe jedoch dass mein Blog einen anderen Hintergrund verfolgt.
Die Gefahr, die den Menschen des 21. Jahrhunderts stets begleitet, ist sich gegenüber älteren Generationen höher gestellt zu betrachten, nur weil wir mit höher spezialisierten Werkzeugen arbeiten. Dass Publikationen von Harvard-Absolventen mehr Weisheit portieren als die Lektüre altertümlicher Schriften erscheint selbstverständlich. Das zeugt von einer hohen selbstüberzeugten Potenz dieser Informationsgesellschaft, deren Schriften mit Hilfe von Leichtbekleidung Absatz erziehlen.

Montag, 7. April 2008

Plan B

Bislang kam es mir so vor als sei das Thema Klimawandel bei jedem in irgendeiner Weise angekommen. Zumindest, so dachte ich, hätte man sich eine Meinung gebildet. Da auch ich mich dem medialen Bombardement dieses Jahrtausendthemas nicht entziehen konnte, ich mich jedoch nach starken Gegenargumenten a la „The Great Global Warming Swindel“ noch nicht dazu durchringen konnte beim Verlassen eines Raumes der Standby-Flut den sprichwörtlichen Hahn abzudrehen, vertrat ich eher den Standpunkt des Katastrophenkapitalismus. Die moderne Aufklärung hat uns dieses Monster Wachstum nun mal auf die Stirn geschrieben, wer kann schon mit Sicherheit sagen, zu welchen Mitteln die globale Wirtschaft zu greifen wagt? Der Durchschnitts-Kyoto-Hä-was-ist-das-Amerikaner zum Beispiel hat im College-Alter bereits so viele tausend Stunden Werbung konsumiert, dass er in der Lage ist tausende Markenlogos zu unterscheiden - aber nicht mal zehn Bäume! Was wäre in dieser Konstellation, die mächtigen Großkonzerne einerseits – der Konsument am kürzeren Hebel andererseits, undenkbar? Eine Wahrheiten produzierende Moral, die unseren nachfolgenden Generationen mit energiesparendem Waschmittel (habe ich wirklich gesehen!) eine gesündere Atmosphäre garantiert? Nein, so weit wollte ich dann doch nicht gehen und habe mir ein neues Bild vom Klimawandel zu machen versucht. Ich meine, was ist so schlecht daran die Gewohnheit Energieverbrauch einzuschränken, oder etwas für die Abgas-Reduzierung beizutragen. Aus diesen persönlichen Entscheidungen kann kein Dritter Profit schlagen. Wenn wir die Erde als Organismus und uns als Parasiten sehen, muss man sagen dass wir uns bereits so viel von der Erde geborgt haben, dass es nur fair ist ein Stück davon zurückzugeben. Den Kraftstoffkonsum könnte man wie den Alkoholkonsum auffassen, zu dem Heinz Schenk bereits sagte: „Trinke nie zuviel, denn die letzte Flasche, die umfällt, könntest du selber sein.“. In diesem Sinne wandte ich mich gestern auch an ein regionales Logistikunternehmen, das mir als Wirtschaftsstudent bereits seine Kooperation zugesagt hatte, um das Diplomthema „Okolögie und Ökonomie des Logistikfuhrparks“ vorzuschlagen. Jetzt bin ich ja mal gespannt in wiefern dieses Thema bei den Konzernen Gehör findet...

Sonntag, 6. April 2008

Hallo Blog-Welt!

Ich möchte in meinem allerersten Internet-Blog keinesfalls den Verdacht der Heuchelei aufkommen lassen, darum sage ich den wahren Grund für meine Entscheidung zu bloggen frei heraus: mein Ego. Da ich mich bislang eher in Zurückhaltung geübt habe, mich über den Sinngehalt des Schriftverkehrs anderer bekannter Internetportale zu äußern, sehe ich meinen Blog als eine Art Antwortversuch. Quasi Sinnsuche, wo alles sinnlos erschien. Nun das klingt für den einen oder anderen sicherlich ziemlich voreingenommen. Doch obwohl DU es jetzt vielleicht noch nicht glauben kannst sind WIR uns ziemlich ähnlich. Die Frage nach dem was wir gemeinsam haben sollte viel öfter gestellt werden. Im Grunde sind sich die Menschen nämlich ziemlich ähnlich, was sie voneinander entfernt sind letztlich die Gewohnheiten. Und das ist auch ein Grund für meine ersten Blog-Versuche - meine Gewohnheiten zu ändern. Im Leben geht es, neben einer gewissen Verantwortung, zentral darum glücklich zu sein. Jeder mag Glück anders definieren, ich für meinen Teil suche mein Glück beispielsweise nicht im konsumorientierten Hedonismus. Dieser fördert nur eine weitere Form der willenlosen und fremdgesteuerten Abhängigkeit, wie sehr diese Tatsache unser einzigartiges Sein zu verschleiern vermag können wir nur mit einem tugendhaften, starken Willen zur Veränderung herausfinden. Da ich diesen Weg nicht alleine gehen möchte, nutze ich die Stärke des Sprachrohrs Blog.

„Was ist der Unterschied zwischen einer Luxuslimousine und einem Pavian? Bei einem Pavian sitzt das Arschloch außen.“
Mr. Smith, Shoot ‘Em Up

Menschen sind eine außerordentliche Spezies. Angenommen die gesamte Erdgeschichte wäre nur ein einziges Jahr, gäbe es den Menschen erst seit den letzten 15 Minuten. Selbst wenn dieses Jahr nur Allegorie ist, so auch Tatsache, die Fortschritt anders beleuchtet. Wir können voneinander lernen, uns als eine ständig verbessernde Spezies betrachten. Wir können auch die Absicht verfolgen, die grenzüberschreitenden Möglichkeiten unseres Zusammenhalts außer Acht zu lassen, und dem Gegenüber mit Missgunst begegnen. Darum bitte ich Euch Leser nur um jenen Vorschuss an Sympathie ohne den kein Verstehen möglich ist.

*Klick!*

Friendly Blogs

Good Books


Aldous Huxley, Herberth E. Herlitschka
Schöne neue Welt


Joseph Ratzinger, Paolo Flores d´Arcais, Benedikt XVI.
Gibt es Gott? Wahrheit, Glaube, Atheismus

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Zuletzt aktualisiert: 14. Jun, 00:20

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