Schreibsucht

Ursprung aller Süchte, die das Gewohnheitstier Mensch heimsuchen, ist der Belohnungsmechanismus im Gehirn. Die erste wirkliche Sucht entwickelt der Mensch bereits in der frühen Kindheit, sie hat einen Namen der harmlos wie geläufig erscheint: Zucker. Der Hit auf jedem Kindergeburtstag sind Fischstäbchen, die Kinder jedoch wollen nicht Fisch, sondern in Wahrheit den Zucker in der Panade. Im weiteren Lebensverlauf wird aus Abneigung Alltag, schon in dem Moment wo uns Kaffee zu munden beginnt. Dies tut er immerhin bei 90% der Erwachsenen Tag für Tag. Die harten Drogen, sowie Spielsucht sind nur die Spitze jenes Eisbergs, der uns Menschen in die Abhängigkeit wirft.
Ein Laborexperiment mit Ratten sollte die Abgründe menschlichen Verlangens beleuchten. Das Belohnungssystem der Ratten ist dem der Menschen ähnlich, daher können die Erkenntnisse auf den Menschen übertragen werden, so die Forscher. Es wurde der Ratte mittels eines einfachen Kippschalters ermöglicht, ihr eigenes Belohnungszentrum im Gehirn zu aktivieren. Die Folge war ein ununterbrochenes Betätigen des Schalters, sogar über eine Stromschlagbarriere hinweg, unter deren Unüberwindbarkeit Ratten in einem ähnlichen Experiment es eher bevorzugten zu verhungern, als diese zu überqueren. Ähnliches kann man bei spielsüchtigen Menschen beobachten, die alle Vorhaben Lebensmittel zu erwerben im Moment der Betrachtung von Eingangszahlungen auf dem Kontoauszug, mit dem Gedanken es auf die Spielbank zu tragen substituieren. Dies sind leider keine Einzelfälle. Man schätzt die Zahl der Spielsüchtigen in Deutschland auf etwa 1 Million, die Dunkelziffer ist hoch. Das sexuelle Verlangen, vor allem bei Männern, ist eine Sucht, die in der westlichen Welt große (Markt-)Macht genießt. „Sex sells“ und so begegnen uns leicht bekleidete Menschen an Bushaltestellen, Schaufenstern, in den Medien, einfach überall. Dieses „Köpfeverdrehen“, das den Mann in die Voyeurs-Position geradezu hineindrängt hat in islamisch geprägten Ländern die Verschleierung, die in der westlichen Welt als Reduzierung der Grundrechte der Frauen angesehen wird, mit sich gebracht.

"Jeder Fehler, den ein Mann machen kann, hat eine erotische Komponente."
Unbekannt

Ich hoffe jedoch dass mein Blog einen anderen Hintergrund verfolgt.
Die Gefahr, die den Menschen des 21. Jahrhunderts stets begleitet, ist sich gegenüber älteren Generationen höher gestellt zu betrachten, nur weil wir mit höher spezialisierten Werkzeugen arbeiten. Dass Publikationen von Harvard-Absolventen mehr Weisheit portieren als die Lektüre altertümlicher Schriften erscheint selbstverständlich. Das zeugt von einer hohen selbstüberzeugten Potenz dieser Informationsgesellschaft, deren Schriften mit Hilfe von Leichtbekleidung Absatz erziehlen.

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Zuletzt aktualisiert: 14. Jun, 00:20

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